Raab.[]
Raab, Ungarisch Györ, welche seit 1742 eine Königl. Freystadt ist, Sie ist von der Donau, der Raab und der Rabnitz eingeschlossen, und durch Natur und Kunst fest. Die Zahl der Häuser beträgt 1,600 und der Einwohner 13,077 im J. 1787; sie zahlen 12,600 fl. Contribution. Die breiten und geraden Gassen fallen nebst den von Stein erbauten Häusern gut in die Augen. Der hiesige Bischof steht unter dem Erzbischof zu Gran, und genießt nebst dem Domkapitel, und der 1750 hier angelegten Akademie, in welcher theologische, juristische und philosophische Wissenschaften gelehrt werden, ansehnliche Einkünfte. K. Joseph II. verlegte die Akademie nach Fünfkirchen, im Jahr 1802 wurde sie aber wieder an ihren ursprünglichen Stiftungsort gebracht. Die Vorstädte sind ziemlich weitläufig. In einer derselben, die Neustadt (Ujvaros) genannt, hatten die Lutheraner und Reformirten Kirchen und Schulen, die ihnen aber 1749 genommen wurden.
Raab..[]
Raab, Stadt und Festung in Ungarn in der Gespannschaft gleiches Namens, am Einfluß der Raab in die Donau. Sie hat 14,000 Einwohner, ist der Sitz eines Erzbischofs, einer Akademie, und hat bedeutende Tuchfabriken.
Im Jahre 1809 fiel hier eine Schlacht zwischen der ungarischen Insurrections-Armee und den Franzosen unter Eugen, dem Vicekönig von Italien, vor, zum Vortheil der letztern.
Quellen und Literatur.[]
- Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
- Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.