Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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SLUB Dresden.

[Ansicht von Maynz während der Belagerung im Julio 1793.]

Schreiben eines Officiers aus dem Preußischen Hauptquartier zu Guntersblum.[]


Guntersblum, 2 Stunden von Oppenheim, den 1 April 1793. [1]

"Mainz ist nun auch von dieser Seite, und zwar von Bingen bis Oppenheim eingeschlossen. Der Feind hat den Hundsrück gänzlich geräumt, und auch alle seine Retranchements am linken Ufer des Rheins bis über Speyer hinaus verlassen, so daß General Wurmser in de vergangnen Nacht zwischen Mannheim und Speyer hat über den Rhein setzen können. So recht hat man den Feind nicht faßen können, weil er so eilfertig auf der Flucht ist. Indeß haben wir in den letztern Tagen gegen 2000 Mann gefangen genommen und 12 Kanonen erbeutet. Worms und Frankenthal sind vorerst von dem Obersten Szekely besetzt; im letztern Orte hat er noch beträchtliche Magazine, die der fliehende Feind in Brand gesetzt hatte, gerettet. Die Franzosen ziehen sich ganz nach Landau zurück. Mainz ist allso noch sein einziger Standort in Teutschland. Die Eroberung desselben ist jetzt unser Hauptgegenstand. Vielleicht geschieht sie nun leichter, als man lange geglaubt hat. Ein flüchtiger und bedrängter Feind, bey welchem alles in Unordnung gebracht ist, ergiebt sich gewöhnlich ohne alle Kriegs-Regeln."


SLUB Dresden.

[Ansicht von Maynz nach der Übergabe im Julio 1793.]

Zeitungsnachrichten.[]

[1793]

Aus der Pfalz, vom 11. Jenner. [2]

Aus den benachbarten Badischen Ortschaften nehmen jezt die Franzosen alle vorräthige Früchten, Heu, Haber, Stroh, sogar auch Holz gänzlich weg. Der Zweybrückische Ort Meisenheim wurde von denselben an weggeführten Früchten nach ihrem Gelde werth von 10000 fl. gebrandschazt. Die häufigen Zufuhren von Kriegsmunition, Früchten und Lebensmitteln aller Gattungen dauren durch unsere Lande auf Mainz bis zum Ueberflusse täglich fort wodurch die Theurung daselbst sehr leidentlich, und nur an Holze der Hauptmangel ist. Die Franzosen wollen Mainz für den diesjährigen ganzen Feldzug für unüberwindlich behaupten.

Vom Mayn, vom 15. Hornung. [3]

Die Favorite in Mainz soll demolirt, und von dem kurfürstlichen Schloß das Dach abgenommen, und dasselbe mit Wafen bedeckt werden. Auch sollen Batterien vorne aufgeworfen, und Kanonen darauf gebracht werden. General Wimpfen hat durch den Trommelschlag bekannt machen lassen, daß der Feind sich nähere. In verschiedenen Strassen und auf öffentlichen Pläzen der Stadt, sollen Kanonen aufgepflanzt seyn. In einer dieser Tagen erlassenen Proklamation, ward den Bürgern anbefohlen, sich auf 7 Monate lang mit Lebensmitteln zu versehen, und diejenige, so solches nicht könnten, die Stadt räumen sollten. Ein französischer Kavallerist, der als Kaufmann gekleidet, 1400 Louisd'or nach Königstein bringen wollte, soll durch die Hessen seiner tragenden Leibesbürde entlediget worden seyn.

Maynz, vom 25. Merz. [4]

Gestern frühe, noch vor 5. Uhr, wurden wir durch den Donner des groben und kleinen Geschüzes aufg_weckt. Ba_d hierauf hörten wir den General-Marsch schlagen: die Truppen traten ins Gewehr, und ein jeder begab sich auf seinen Posten. Das Kanoniren dauerte fort, und mit anbrechendem Tage sahe man, daß die Feinde einen unserer Vorposten bey der Donnermühle zwischen Kostheim und Hochheim, hinter Cassel gelegen, angegriffen, und die daselbst befindliche 100. Mann vertrieben hatten. Der helle Tag zeigte uns die Ankunft der sächsischen Truppen, die sich mit den preußischen vereinigten, in Schlachtordnung auf der hochheimer Anhöhe aufmarschirten, vor dem König von Preussen die Musterung paßirten, und auch dann und wann eine Kanone oder Haubize gegen unsere in der Vestung Cassel aufmarschirte Truppen abfeuerten, die aber wegen der Entfernung ohne Wirckung waren.

Mainstrom, vom 3 April. [5]

Mainz ist die Zufuhr durch das Lager der Alliirten nunmehro von allen Seiten ganz abgeschnitten, und wenn noch die Schiffmühlen auf dem Rheine zerstöret sind, wird ihre Feldbekerey sehr wenig leisten können. Fast täglich geschehen kleine Ausfälle von den Franzosen, allein ihr Vorrüken wird stets durch die wohlbedienten Batterien der Hessen u. Sachsen vereitelt. Der reform. Pfarrer Endemann aus Worms soll in der Preussen Hände gefallen, und bereits als Rebell bestraft worden seyn. Am 30 Merz Abends spät, kamen 8000 Mann, die von Mainz mit vielen Kostbarkeiten, Geld und Papieren nach Landau ziehen wollten, an den Thoren von Mainz in voller Bestürzung wieder an, weil sie den Weg dorthin von Oesterreicher und Preussen besezt fanden. Die am 25ten Merz nach Paris abgesandte Deputirte Forster, Potocki, Luchs, sollen dabey befindlich seyn. Sie hatten mancherley im Stiche gelassen, und konnten nach der grossen Ermüdung kein anderes Quartier finden, als die offnen Strassen, weil alles in gröster Unordnung zugieng. Das vollgeprofte Lazareth der Franzosen ist im Curfürstlichen Schlosse und auf dem Schloßplaz. Täglich werden Wägen voll Todten von demselben hinausgeführt und auf dem Gartenfelde beerdigt. Nach der Affaire bey Bingen sind 1500 Verwundete eingebracht worden. In Mainz kommandiert gegenwärtig Düpre. Der berüchtigte Blau nebst zwei Geistlichen, die sich in Bettlerkleidungen aus Mainz schlichen, sollen gestern jenseits des Rheins von den Preussen erwischt worden seyn.

Hochheim, vom 11 April. [6]

HStAM Marburg

Diesen Morgen um 3. Uhr haben die Franzosen aus Castel einen Ausfall auf Kostheim und auf die Sachsen und Hessen bey Mosbach gemacht. Zwey von unsern Vorposten sind durchgegangen, und verriethen, daß in Kostheim nur ein Piket von 40. Man sey. Die Franzosen überfielen den Ort; die unsrigen zogen sich zurück, verlohren den braven Officier, Lieutenant von Borstell, vom Regiment Crouzaz; 1. Officier wurde verwundet, auch sind einige Gemeine todt und verwundet, und etliche sind gefangen worden. Sie haben gegen 20. Stück Vieh aus Kostheim getrieben. Allein unsere Leute rückten gleich wieder mit Verstärkung in Kostheim ein, und schlugen die Franzosen mit grossem Verlust zurück. Das ganze Feld liegt voll Todten. Das Umständlichere werde ich ihnen nächstens melden.

Frankfurt, vom 18. April. [7]

Vorgestern Morgens um 5. Uhr thaten die Franzosen mit 5000. Mann aus Mainz einen Ausfall auf den Ort Weissenau, wo Kayserliche standen, sie wurden aber mit grossem Verlust zurük getrieben, und von den Uhlanen bis unter die Kanonen gejagt. Das Dorf gerieth in Brand, welches bis auf etwas weniges schon in der Asche liegen soll. Durch hiesige Stadt ist heute abermals ein grosser Train schweres Belagerungsgeschüz zur Armee durchgegangen.

Frankfurt, vom 21. April. [8]

Nachdem sich 10000 Mann Kaiserliche unter den Befehlen des Generallieutenants Graf Kalkreuth mit dem Preußis. Belagerungs-Corps vereinigt hatten, ist Mainz den 14ten enger und näher eingeschlossen worden, so daß nunmehr eine Kette von verschiedenen Corps von Laubenheim und Hechtsheim über Marienborn bis gegen Mombach die Vestung umgeben. Selbst die Dörfer, welche zwischen diesen Lägern und der Vestung liegen, kann die Besazung nicht benuzen, weil selbige theils von den Vorposten besezt, theils von selbigen so nahe beobachtet werden, daß wenn sich der Feind darin vestsezen will, er sogleich wieder herausgeworfen wird. Dies ereignete sich unter andern schon den 14ten gegen Abend in Weissenau, welches der Feind besezte, und wovor er sogar eine Verschanzung anlegen wollte, allein die Husaren von Wurmser drangen auf Befehl des General-Lieutenants Graf Kalkreuth in das Dorf, jagten den Feind heraus und machten dabey verschiedene nieder. Ein ähnlicher Versuch den 15ten gelang nicht besser.

Se. Majestät der König haben befohlen, daß man bey dem Belagerungscorps die größte Aufmerksamkeit beobachte, damit sich kein Mensch aus der Vestung herausschleichen könne, und die daselbst befindlichen Ruhestörer der Strafe nicht entgehen, die sie verdient haben.

SectieMainzWeisenau HStAM

Den 16ten April, da die Franzosen das Dorf Weissenau von neuem besezt hatten, so ließ der General-Lieutenant, Graf Kalkreuth, so lange Haubizen hineinwerfen, bis die Kirche und ein grosser Theil der Häuser abgebrannt waren; dem ohngeachtet verließ der Feind das Dorf nicht, sondern blieb hinter den stehen gebliebenen Mauren, und schoß daraus auf das Kaiserliche Piquet, welches den Einschnitt auf der Chaussee besezt hatte. Um ihn nun daraus zu verjagen, und ihm die Lust zu benehmen, wieder zu kommen, wurden den 17ten früh einige 100 Preußische Scharfschüzen commandirt, welche sogleich in das Dorf drangen, und darinnen viele Franzosen theils niederschossen, theils mit dem Bajonet und dem Kolben tödteten; als sie aber vor dem Dorfe waren kam ihnen eine feindliche Verstärkung mit einer Kanone entgegen; der Lieutenant von Weissenstein vom Regiment Wegner ließ sich dadurch nicht abhalten, und wollte eben vordringen und sich dieser Kanone bemächtigen, als er durch einen Kartätschenschuß bleßirt und zu Boden geworfen wurde, und ohngeachtet er dadurch seine Fassung nicht verlohr und seinen Leuten zurief: nun ist es Zeit, gehet darauf, so gewann der Feind dennoch dadurch die Zeit, einen zweyten Kartätschenschuß zu thun, welches die Scharfschüzen nöthigte, sich in das Dorf zurück zu ziehen, das sie hernach freywillig wieder verliessen. Der Feind besezt es auch nicht wieder. Ein anderes Commando Scharfschüzen wurde nach Brezenheim detaschirt, weil sich der Feind darin ha_te sehen lassen. Dieser verließ das Dorf sogleich, schickte aber aus seinem Lager, welches er am Fuß des Glacis der Vestung genommen, eine Verstärkung vor, welche ein kleines Scharmüzel mit unsern Scharfschüzen und Vorposten engagirten. Der Prinz Louis Ferdinand ließ daher eine Compagnie von Wegner vorrücken und zog unter ihrer Protektion die Scharfschüzen wieder ab.

Rüsselsheim, vom 21 April. [9]

Den 18ten beschäftigen sich sowohl die Oesterreicher oberhalb Weisenau am Berge der Chaussee einige Batterien anzubringen, als auch die Sachsen an der Gustavsburg nächst der Rheinspize, um desto geschwinder die Franzosen aus ihrer Verschanzungen an dem W_ _ . . . . . Den ganzen Tag und Nacht hindurch geschahen von allen Seiten wenig Schüsse, und schon glaubt man, daß der übrige Theil des Fleckens Weisenau würde verschont bleiben, allein den 19ten in der Nacht fiengen die Franzosen an, stark auf die Sächsische Schanze zu feuern, besonders auf die Ziegeley, wo sich das Commando befand, das endlich genöthiget wurde, sich heraus und gän_lich in die Schanze zu ziehen; beyde Batterien der Osterreicher u. Sachsen secundirten sich alsdañ von des Morgens 6 Uhr bis des Abends mit einer anhaltenden Kanonade auf die Französische Batterie, besonders mit Granaden und Haubizen, dadurch denn wieder einige Häuser in Brand geriethen. Den 20. Morgens frühe schossen die Franzosen die Ziegeley an der Gustavsburg in Brand, und machten den Sachschen ziemlich warm in ihrer Schanze, dem ungeachtet ist kein Mann bleßirt noch irgend einer geblieben. Einem Sächsischen Artilleristen gieng eine Kugel sehr nahe über den Kopf weg, durch sein gleichzeitiges Bücken aber nahm ihm solche blos den Huth weg, und der Mann blieb unbeschädigt. Nun gieng die Kanonade von Seiten der Deutschen mit voller Macht, und in wenig Stunden war der übrige Theil des Flekens eine Flamme und ein Dampf, und da abermals ein heftiger Nordwind wehete, so ist auch den ganzen Tag und die ganze Nacht durch bis heute den 21ten das Feuer in einem fort geblieben, und stehet nur wenig mehr von dem Flecken des unglüklichen Weisenau. Der Ziegelbrenner von der Gustavsburg, der sich sehr übel gegen die Sachsen betragen, und in der Nacht vom 20ten denen Franzosen zu Weisenau als Spion gedient haben soll, ist den 20ten des Morgens nebst seinen beyden Knechten hier eingebracht, und von da weiter transportirt worden. Die armen unglücklichen Einwohner von Weisenau, Christen und Juden, sind sämtlich unter häufigem Weinen, Heulen und Klagen in alle hiesige umliegende Ortschaften geflüchtet, und es ist ein erbärmlicher Anblick, diese bedrängte Emigranten ankommen zu sehen. Auch sind die Einwohner von Costheim auf Ordre des Preußischen Generallieutenants von Schönefeld sämtlich mit ihren übrigen Habseligkeiten ausgewandert, damit wenn das Ort von Seiten der Franzosen abgebrannt werden sollte, die unglücklichen Einwohner doch weiter nichts verlieren möchten.

In Weisenau ist bey all dem vielen Kanonieren und dem ausserordentlichen Feuer noch niemand weiter von Einwohnern, als ein Judenjunge von 16 Jahren todtgeschossen worden. Auf das Lager bey Hochheim wollten die Franzosen einen Versuch zum Ueberfall mit Kahnen zu Wasser in der Nacht vom 19ten unternehmen, der aber fruchtlos ablief, weil die Preußische Vorposten zeitig genug davon Nachricht eingezogen, und solches sogleich melden konnten In das Preußische Lager bey Hochheim wird jezt niemand mehr eingelassen, wenn er nicht vorher von dem in Hochheim kommandirenden Obristen sich einen Paß auswirkt. -- Zu Rüsselsheim sind die Vorrathshäuser zur Belagerung nebst dem Pulvermagazin und Laboratorium bereits verfertigt, und werden täglich von den Belagerungseffekten zu Wasser ausgeladen und daselbst eingebracht.

N. S. So eben erhalte ich um 9 Uhr des Morgens die Nachricht, daß die Franzosen Sonntag Nachts abermals einen Ausfall gewagt, der ihnen so weit gelungen, daß sie unbemerkt bis Kostheim vorgedrungen, die Wache in der Ziegeley überfallen, den Officier mit seiner noch wenig bey sich habenden Mannschaft gefangen genommen, und einen Mann getödtet. Mit dieser Beute haben sich sich in aller Eile retirirt, und bis daß es zu einem Hauptallarm im Lager gekommen, waren die Franzosen wieder in Sicherheit. Auf Französischer Seite soll dermalen nichts geblieben seyn.

Frankfurt, vom 25. April.

Die bey Costheim am vorigen Sonntag von den Franzosen überrumpelte und gefangen genommene Wache, welche aus 12 bis 14 Mann bestande, wurde von den Franzosen in Castel sehr gut bewirthet und hierauf wieder mit der Aeusserung in das Preußische Lager zurück entlassen, daß sie für ihre Lebensmittel ohnehin schon Mäuler genug hätten.

Mainstrom, vom 24 April. [10]

Die Franzosen stehen noch in Weisenau, und legen seit einigen Tagen neue Verschanzungen an. Heute hat man sie als ihre Arbeit sichtbar wurde, von östreichisch- und sächsischer Seite mit Granaden ziemlich beunruhigt. An der Gustavsburg haben die Sachsen auch nun noch eine preußische Batterie von 3. zwölfpfündigen Kanonen und 1. Mortier, die seit heute früh gebraucht worden, und guten Effect gethan hat. An Kostheim zeigen sich ebenfalls seit einigen Tagen neue Schanzen, und haben sich bis auf 2600. Gänge mit Verschanzungen dem Orte genähert, die aber wahrscheinlich nächster Tagen dort verscheucht werden. Der lezte Vorfall an der Kostheimer Ziegeley hat sich bestätigt. Ausserdem ist nichts besonders vorgefallen, wohl aber ist noch zu mercken, daß alle Bürger, die in Maynz geschwohren haben, nun nochmahls den 25ten neuerdings schwören sollen, dem Churfürsten niemahls sich als Unterthan zu unterwerfen, und ihn als Regenten anzuerkennen, im Weigerungsfall alsdann alle Bürger exilirt werden sollen. Was darauf erfolgen wird, muß die Zeit lehren. -- Der alte Mainzer Besazung desertirten sehr viele Linien-Truppen; 100. Mann sind auf einmahl durchgegangen. -- Der alte Leibmedicus Leuchsenring ist wegen verdächtiger Correspondenz vom Herrn Marggrafen von Baden an den General Wurmser überliefert worden; er erhielt beym Eintreffen in Speyer 25. Prügel auf den Hintern und beym Abführen 30.; er wurde in allen Cantonirungen als ein Ehrloser herumgeführt, und starb an den Folgen der erhaltenen Strafe.

Maynstrom, vom 28 April. [11]

SectieMainzRheinspitze HStAM

In der Nacht vom 27ten um 1 Uhr landeten die Franzosen auf 3 bis 4 Kähnen auf der Rheinspize in der Gegend der Gustavsburg, kamen unbemerkt durch die Vorposten, und in einem Augenblick standen sie auf der Brustwehr einer Preußischen Batterie, woran ein Commando Kanonier die ganze Nacht gearbeitet, und so eben einige Minuten ausruhen wollten, schossen und drangen so stark auf dieselben los, daß die, so nicht getödtet und gefangen wurden, kein ander Mittel vor sich sahen, als die Flucht zu ergreifen, und sich nach den andern Batterien zu rettiriren. Ehe sich das Sächsische Commando es aber versahe, drangen die Franzosen eben so geschwind auf die andere Verschanzungen, und ohnerachtet der Fähndrich von Kams, ein Mann von 18 Jahren, der sich tapfer und brav wehrte, seine Leute mit aller möglichen Beredsamkeit zusammen zu halten suchte, so war es doch nicht möglich zu wiederstehen, weil die Franzosen so geschwind sich aller Schanzen bemächtigten, und die Preußische und Sächsische Artilleristen, die keinen Schuß thun konnten, sich durch die Flucht retteten, so mußte er sich mit seiner übrigen Mannschaft ebenfalls zurückziehen und die Schanze verlassen. Nun vernagelten die Franzosen in gröster Eile alle grosse Kanonen und Haubizen, die Sächsische Feldstücke, nämlich 2 Grenaden und 1 Regimentskanone hoben sie von den Lavetten und nahmen solche mit sich fort. Getödet sind von den Preussen, der brave Artillerielieutenant von Lüben, ein Mann von 26 Jahren, den sie nackend ausgezogen und liegen gelassen; von den gemeinen Kanonier ist noch keine Nachricht eingegangen, wie viel geblieben sind, weil man durch das heftige Schiessen abgehalten wird in die Schanze zu kommen. Von Sächsischer Seite sind 3 Mann geblieben, die in Bischofsheim begraben worden, und einige bleßirt, wie auch verschiedene Bauern, so geschanzt haben. Gefangen ist der Artillerielieutenant von Rabe, und von den Artilleristen werden noch etliche vermißt, so vermuthlich auch gefangen seyn werden. Die Sächsische Schanze, als die obere an der Gustavsburg, ist sogleich wieder besezt worden, und die übrigen werden ebenfalls wieder mit neuem Geschüze versehen, und auf baldigste reparirt werden. Ob Franzosen geblieben sind, kann man nicht bestimmen. Wahrscheinlich aber werden keine geblieben seyn, weil kein einziger Schuß aus Kanonen, auf sie geschehen ist. Dieser nächtliche Ueberfall hatte in den benachbarten Orten einen panischen Schrecken verbreitet; die Einwohner flüchteten mit ihrem Vieh in die Wälder und erwarteten mit bangem Herzen eine Plünderung. Die in Rysselsheim liegende Sachsen sandten ihre Bagage über die Mainbrücke; Morgens um 5 Uhr erfuhr man endlich, daß die Franzosen zurückgegangen seyen. In Weisenau stehen die Franzosen unten, und die Oestreicher oberhalb des Orts mit ihren Vorposten.

Die aus Mainz ausgewanderte Personen betragen schon 15000, also die Hälfte der ganzen Volksmenge. Die Insubordination der Soldaten gegen ihre Officiers soll beyspiellos seyn. Das Elend und der Mangel an vielen Bedürfnissen ist in Mainz groß. Schon müssen die Franzosen Pferdefleisch essen, und von denen eingetriebenen magern Kühen kostet das Pfund 26 kr. Gemüse, Butter, Eyer, Milch und Käse sind gar nicht mehr zu haben, und die Kriegskasse ist in solchen engen Umständen, daß die Officiers schon wirklich von ihrem Solde nachlassen müssen. In sämmtlichen geistlichen Stiftern und Klöstern sind Schaffner eingesezt, die den noch vorgefundenen Wein und übrigen Viktualien gehörig austheilen, und verrechnen müssen. Alle Geistliche, bis auf 3 oder 4 Kapuziner, die wegen dem Lazareth beybehalten worden, sind emigrirt, ausgenommen die geschworen haben, so den Gottesdienst verrichten müssen, dem aber von Bürgern niemand beywohnt, sondern blos allein das Militair.

Hanau, vom 2 May

SectieMainzHochheim HStAM

Gestern in der Nacht hörten wir hier eine fürchterliche Kanonade, die bis an den Morgen ohne Aufhören fortdauerte. Das Gesumme gliech einem fernen Donner, dessen Schläge bald stärker, bald schwächer sich ohnunterbroche' folgen. Man glaubte hier in der Gegend allgemein, dies sey die Eröffnuung des grossen Trauerspieles, das die Stadt Mainz nun täglich zu erwarten hat; bis wir endlich theils durch mündliche, theils durch schriftliche Berichte, die uns beyde gleich ehrwürdig sind, das Wahre der Sache erfahren haben. Die Franzosen wagten in der Nacht vom 30ten April auf den 1. May abermal einen dreyfachen Ausfall auf die Lager der Hessen, Preussen, und Sachsen; ihr Hauptsturm gieng auf Kostheim, daß sie sobald sie es nur erreichten, in Brand steckten, und wo sie gleich anfangs 4 Kanonen aufgeführt hatten. Sie drangen von da nach Hochheim vor bis an die Ziegelhütte, und deckten ihre linke Flanke mit dem Feuer ihres schweren Geschüzes aus den Schanzen von Kassel, das sie mit aller nur möglichen Stärke spielen liessen. Indessen antworteten ihnen die Deutschen mit allem Nachdrucke. Es rückte Verstärkung aus Hochheim vor, und nun kam es auch zum heftigsten Pelotonfeuer; während diesem Handgemenge tobten die Franzosen immer unaufhaltsam in Kostheim fort, zündeten die Häuser, wie Strohhaufen, an, und wagten in der Gegend von der sogenannten Blei-Aue einen andern Angriff; dort aber wurden sie von den Oesterreichern empfangen, und zurückgetrieben. Bey Kostheim ward ihnen eben so mitgespielt, sie wurden zurückgeworfen, und verlohren viele Menschen u. Geschüz: gestern um 4 Uhr Nachmittags traf in Frankfurt die Nachricht ein, daß allein an der sogenannten Käsbache ohngefähr 700 todte Franken lägen, und die Deutschen bereits 8 Kanonen erobert hätten; indessen hörte man noch um die nemliche Stunde, zwar mit weniger Heftigkeit, die Kanonen donnern, und wir erwarten heute die Nachricht, wie sich dieser heise Tag noch geendiget hat. Der Brief aus Hochheim, den wir hier beysezen, sey einstweilen die Authentizität, die wir der obigen Nachricht hier anhängen.

Hochheim, vom 1 May.

Diese Nacht um 1. Uhr überfielen die Franzosen abermal Kostheim, und zündeten dasselbe an. Es gab eine entsezliche Kanonade; alles Geschüz in Kassel spielte, um ihr Unternehmen zu begünstigen. Es dauerte bis 4. Uhr. Es müssen viele Franken geblieben seyn; allein bestimmen läßt sich die Zahl noch nicht. Sie waren bis an die Ziegelhütte hierher vorgerückt. 1. Offizier, und 6. Gemeine von den Preussen sind verwundet hier eingebracht worden. Um halb 3. Uhr waren die Franken noch in Kostheim, und zündeten ein Haus nach dem andern an. Das Pelotonfeuer war um 3. Uhr am stärksten, so daß wir hier in der grösten Angst waren. Allein eine halbe Stunde darauf wurden sie zurückgetrieben, und jezt ist auch ein Kommando Preussen in Kostheim marschiret. Das Necken mit dem kleinen Gewehre dauert noch immer fort.

Hochheim, vom 4. May. [12]

Gestern Morgen kamen Se. Maj. der König in dem Augenblicke, da ein Angriff auf das vom Feinde sehr starck besezte Dorf Costheim und die hinter demselben befindliche Schanzen begann, hier an. Die Schanzen wurden vom Grenadier-Bataillon von Borch, und das Dorf Costheim von einem Bataillon von Crusaz angegriffen. Der Feind widersezte sich hartnäckig, nichts destoweniger aber wurde Costheim gänzlich von den Franzosen gesäubert, die Schanzen erstiegen, und eine Kanone erbeutet. Uns kostet indessen dieser Angriff mehrere Todte und Verwundete. Ein Officier vom Grenadier-Bataillon von Borch ist todtgeschossen, und 2. Officiers bleßirt.

Ein anders, vom 5. May.

SectieMainzCastel HStAM

Bey dem vorgestrigen Vorfall hatte das Regiment Borch einen Verlust von 1. Officier, 3. Unter-Officieren und 8. Gemeinen todt, und 3. Officier, 2. Unter-Officier und 91. Gemeine verwundet; 4. Unter-Officier und 38. Gemeine werden vermißt. Bey dem ersten Bataillon befand sich der Kronprinz und bey dem zweyten Se. Maj. der König. Ein Officier mit 40. Freywilligen waren so weit vorgerückt, daß sie den Franzosen in die in der Rheinschanze stehende Zelten schossen, auch eine Batterie an Costheim erstiegen, die sie aber auf Befehl des Königs wieder verlassen mußten, weil sie nicht behauptet werden konnte. -- Nachdem die Franzosen aus Costheim vertrieben waren, kehrten die Bataillons wieder ins Lager zurück, und nur die Grenadier-Compagnie blieb in Costheim. Bald darauf kamen die Franzosen mit einer Verstärkung von 4. Bataillons, und umringten unsere Grenadiere; diese fochten wie die Löwen. Der Major von Kemecke eilte ihnen aus dem Lager mit einem Bataillon zu Hülfe und rettete sie; allein die meisten waren verwundet. Die Franzosen stehen in Costheim nach Mainz zu, und unsere Truppen ebenfalls darinn, hierwärts. An eben diesem Tage geschahen 50. Kanonenschüsse aus 24pfündigen Kanonen gegen Castel, welche vielen Schaden verursacht haben müssen. Unser Lager wurde mit 2. Compagnien, und darauf noch mit 2. Bataillons verstärkt, und wir dadurch gegen alles gesichert. In der Nacht errichteten unsere Truppen eine Batterie bey Costheim. Auf der Rheinspize ist auch eine starke Batterie in der Arbeit, welche die Französis. auf der Costheimer Spize befindliche Batterie zu Grunde richten soll. Der Angriff auf dieselbe wird in einigen Tagen geschehen.

Schreiben aus Hochheim, vom 6. May.

Gestern wurde von den Franzosen aus der Albanischanze, von dem Weisenauserkloster, und von der Costheimer Batterie auf die von den Deutschen errichtete Batterie auf der Bleyaue ohne Wirkung geschossen; es wurde von unserer Batterie stark auf die Costheimer gefeuert. Diese Nacht im halb 2. Uhr sind die Franzosen abermal von Costheim auf die Ziegelhütte ausgefallen, wo die Preußis. Truppen eine Kanone mit Kartätschen wohl besezt hatten. Die Franzosen schrien: Linientruppen wollen desertiren! nun aber da sie nahe kamen gaben sie Feuer; jezt wurden die Preussen wild, und da aus dem Lager die Bataillons dazu kamen, so gab es ein starkes Pelotonfeuer. Die Haubizen und Cartätschen aus obiger Kanone machten eine starke Niederlage unter den Franzosen, und man rechnet den Verlust derselben auf 600. Mann. Von den Unsrigen sind 8. Mann bleßirt, doch weiß man das eigentliche noch nicht; es dauerte bis nach 3. Uhr.

Hochheim, vom 8. May. [13]

SectieMainzRheinspitze HStAM

Heute Morgen mit Tages Anbruch spielten alle unsere Kanonen aus der Position von etlichen Batterien auf der Gustavsburg unterstüzt, unaufhörlich auf das vom Feinde sehr stark besezte und verschanzte Dorf Costheim. Plözlich hörte dieses fürchterliche Feuer auf, und es standen bey der Ziegelhütte das Grenadierbataillon von Wolframsdorf und das von Vittinghoff in Bereitschaft, um sogleich von 3 Seiten in Costheim einzudringen. Diese beyden Battaillons wurden vom ersten Bataillon v. Borch unterstüzt, welchem eine Menge Arbeiter folgten, um die feindlichen Verschanzungen zuzuwerfen. Besagte 2. Grenadierbataillons drangen in 3. Colonnen in Costheim ein, vertrieben den Feind, welche sich während der Kanonade in die grosse gewölbte Keller retirirte, aus dem Dorfe, eroberten 2 Kanonen, so im Dorfe standen, und die Hauptstrassen beschossen, vernagelten eine Haubize, welche, weil sie demontirt war, nicht fortzuschleppen war, und ausserdem eine Menge Doppelhacken und einen grossen Vorrath von Schanzzeug, Faschinen xc. so wie die Bataillons im Dorfe mit dem Feinde fertig waren, drangen sie in die Verschanzungen hinterm Dorfe, konnten aber in die eigentliche Batterien nicht eindringen, weil ein breiter und tiefer Wassergraben solche umgiebt. Während dieser Zeit marschirte das Sächsische Grenadierbataillon von Christiani und das Bataillon Churfürst ebenfalls gegen Costheim vor, dieses blieb zur Unterstüzung bey der Capelle stehen, jenes gieng gerade auf die Verschanzungen hinter Costheim los, und war zum Sturm bereit, wofern ihm nicht obenerwähnte tiefe und breite Wassergräben abgehalten hätte. Die Bravour der Preußischen und Sächsischen Truppen, die einen Kugelregen von Kanonen-Kartätschen- und kleinem Gewehrfeuer 100 Schritte vom Feinde aushielten, war zu bewundern; ja der Lieutenant Stecken von der Sächsischen Artillerie war mit 2 Kanonen ihnen gerade vor die Nasen gefahren und feuerte auf den Feind. Das Kürassierregiment von Borstel, welches die Sächsische Attaque unterstüzt, that Wunder der Tapferkeit; die Plänkers ritten so nahe an die Verschanzungen von Castel und der Rheinschanze, daß sie mit Pistolen in solche schossen. Auch die Hessen machten auf ihrer Seite eine falsche Demonstration mit ihrer Cavallerie. Se. Maj. der König, welcher hierbey zugegen, und heute früh um 2 Ihr über Rüsselsheim hier angekommen war, hat den Truppen seine grosse Zufriedenheit bezeugt, und gieng nachher wieder nach Rüsselsheim, und wie es heißt, von da nach Guntersblum zurück.

Bey diesem Gefechte verlohren wir an Todten 35. Mann, worunter sich die Offizier von Freyberg und von Grave befinden, und an Verwundeten 116. Mann, worunter die Offiziere von Schwichow, von Polczinsky, von Boyen, von Kolben, und der Ingenieur-Major von Laurenz. Vermißt werden 10. Mann. Sächsischer Seits bestehet der Verlust in 59. Todten und Bleßirten. Lieutenant Trupf wurde todtgeschossen, und die Lieutenants von Ende und von Steindel bleßirt. Hessischer Seits wurden 3. Mann von den Leibdragonern todtgeschossen, und von den Darmstädtern 2. Mann verwundet. Wir hatten 13. todte und 8. verwundete Pferde. Dem commandirenden General, General-Lieutenant von Schönfeld wurde ein Pferd unter dem Leibe verwundet, und an seiner Stelle dem Brigade-Major, Grafen von Krockow ein Pferd unter dem Leibe erschossen. Der feindliche Verlust ist unbekannt.

Frankfurt, vom 9. May.

Bey dem gestrigen Gefechte in und bey Costheim, das die herausgetriebene Franzosen gleich darauf wieder einnahmen, haben wir 2. Kanonen, und viele gezogene Gewehr, worauf Churmainz stehet, nebst einigen Trommeln erbeutet. Jezt errichten die Franzosen noch eine Batterie an dem Mayn zu Costheim; um dieses zu hindern ist von unsern Rhein- und Mayn-Batterien gestern Nachmittag und heute frühe darnach geschossen worden.

Hochheim, vom 12 May. [14]

Nicht das Dorf Zahlbach sondern das dasige Nonnenkloster gerieth am 7ten dieses dadurch in Brand, daß die Preussen eine Anhöhe bey Zahlbach, wo die Franzosen mit Errichtung einer Batterie beschäftigt sind, mit 2 Haubizen beschossen. Die Kirche zu Brezenheim hatte einige Tage vorher das nämliche Schicksal erlitten. Nicht der Sächsische Premierlieutenant von Steindel, sondern der Lieutenant von Schüz wurde am 8ten dieses bey der Bestürmung der Costheimer Batterie verwundet.

Vorgestern den ganzen Tag fuhren die Franzosen fort, von der Albanus-Weissenfrauen-Klösterchen- und Costheimer Batterien auf unsere Rhein- und Maynbatterien zu kanoniren. Nachmittags sahe man jenseits Mainz einen starken Brand, der entweder zu Zahlbach oder Dahlheim war. Gestern Morgen um 2 Uhr war jenseits des Rheins auf dem Hechtsheimer- und Heiligenkreizer-Berge ein starkes Kanonen- und Pelotonfeuer. Die Franzosen unternahmen einen Ausfall auf eine Batterie, welche die Deutschen unten am Berge anlegen. -- Gestern Morgen fahren die Franzosen fort auf unsere Rhein- und Maynbatterien zu schiessen; übrigens war alles stille.

Maynstrom, vom 16 May. [15]

Die förmliche Belagerung von Maynz wird nun innerhalb 10. Tagen vor sich gehen, bis dahin die preußische Artilleristen in ihrem Laboratorium fertig werden. Täglich arbeiten jezo 500. Mann darinnen. Auch ist noch eine Compagnie preußischer Mineurs aus Schlesien eingetroffen, die gleichfalls Belagerungserfordernisse verfertigen helfen. Andere wichtige Vorkehrungen werden erst bey ihrer Ausführung bekannt werden. -- Der Herzog von Braunschweig hat gestern die Lager diesseits des Rheins und die getroffene Anstalten beaugenscheinigt. -- Die Kanonade von allen Verschanzungen, sowohl von den Belagern als Belagerten werden täglich fortgesezt, wobey es öfters Bleßirte giebt. In Maynz haben sich jezo 5. bis 600. Klubbisten bewaffnet und wollen mit den Franzosen Maynz vertheidigen. Daselbst liegen an 6000. Krancke in denen Hospitälern, noch erst vor einigen Tagen ist das sequestrite reiche Klaren-Kloster zu dem Behuf genohmen worden. Auch fängt das Pferdefleisch bey jeziger Hize an stinckend zu werden, und deswegen wird aus denen Kellern der ausgewanderten Maynzer Wein in Menge unter die Soldaten ausgetheilt, theils sie für Kranckheiten zu bewahren theils sie gedultig in ihrem Leiden zu machen, und zum Streit recht zu erhizen.

Heute geschah auf der Landseite von Maynz auf den rechten Flügel der Belagerungs-Armee einen Ausfall, allein das heftige Artilleriefeuer der K. K. Truppen jagten die Franzosen zurück und ein ansehnliches Magazin gerieth durch die K. K. Haubizen in Brand. -- Die Batterien sind nun Maynz so nahe gerückt, daß man die Stadt mir Zwölfpfünder erreichen kan. -- Alle Preußische Regimenter, die im Anspachischen liegen, sind auf dem Marsch.

Die Todten von deutscher und französischer Seite, welche in Costheim von der lezten Attake noch gelegen, sind den 14ten während eines 3stündigen Waffenstillstandes beerdigt worden. Die Franzosen bezeigten sich dabey sehr dienstfertig und menschenfreundlich und beerdigten manche Preußische Todte. Beyde Partheyen betrugen sich freundschaftlich gegeneinander und die Officiers bezeigten sich einander alle militairische Höflichkeiten. Ueber die gezogene Linie durfte aber keiner von beyden Seiten gehen.

Frankfurt, vom 23 May. [16]

HStAM Marburg

Die Nacht vom 20. zum 21. landeten die Franzosen in grosser Anzahl auf die Bleiaue und Beiinseln, entweder um sich daselbst festzusezen oder eine Landung an der Gustavsburg zu unternehmen. So bald der General-Major von Röder davon unterrichtet wurde, rückte selbiger mit Tages Anbruch mit 2. Compagnien Sachsen unter dem Major von Stutterheim, dem 3ten Bataillon Preußis. Garde, unter dem Obristlieutenant von Barleben, 2. Compagnien Kayserliche vom Regiment Pellegrini und 2. Compagnien vom Regiment Thadden unter dem Major von Hagen aus seinem Lager zwischen Bischofsheim und Ginsheim grade nach der Mainspize vor, mit welchen Truppen sich noch die Compagnie vom Füselier-Bataillon von Legat, unter dem Major von Kaiserling, aus Ginsheim vereinigte. Der Generalmajor von Röder traf den Feind am jenseitigen Ufer mit ohngefähr etliche 1000. Mann und 2. Kanonen postirt, ließ seine Truppen sogleich an das diesseitige Ufer aufmarschiren, und nöthigte den Feind durch sein wirksames Feuer, die Bleiinsel zu verlassen, da er denn sogleich ein Commando von den Sachsen und die Füseliercompagnie des Major Kaiserling in Kähnen übersezen ließ, und die Bleyaue selbst in Besiz nahm. Der Feind verlohr eine Menge Menschen, und ließ allein 10. Nachen mit Bleßirten nach Mainz überschiffen. Wir hatten 76. Todte und Bleßirte, worunter ein Officier vom Regiment Thadden, und 1. Officier vom Regiment Pellegrini todtgeschossen, 2. Officiers von Legat, und 3. Officiers vom 3ten Bataillon Garde bleßirt sind. Wir fanden 30. Todte vom Feinde auf der Insel, ohne diejenigen, so der Feind in den Rhein geworfen hatte.

Wir sahen heute zum erstenmal die Preußische Potsdamer Garde mit dem grösten Muthe fechten, und ihren alten Ruhm behaupten, so wie man auch dem Bataillon von Hagen, den Kaiserlichen, den Sachsen und der Füselier-Compagnie von Carlowiz die Gerechtigkeit wiederfahren lassen muß, daß sie die gröste Tapferkeit bewiesen haben.

Grosgerau, vom 27. May. [17]

SectieMainzMombach HStAM

Den 25. um 4. Uhr des Nachmittags rückten die Franzosen aus Mainz auf die Seite nach Mombach zu. Ein Theil rückte wirklich auf Mombach loß, eine anderer aber auf das unterhalb Gunzenheim befindliche Piquet. Hier stand eine unserer 3pfündigen Kanonen, und 1. Capitain der Preussen, nebst 2. Lieutenants mit einem 40. Mann starken Piquet sollte sie decken. Die Franzosen stürmten mit dem wildesten Umgestümm auf die Kanonen und Preußis. Bedekung ein, welche den Feind zwar mit Kartätschenfeuer empfieng, aber der Uebermacht weichen mußte. Auf diese Art fiel unsre Kanone in Französis. Hände, und mit Mühe konnten sich unsre 10. Kanonier mit dem Säbel in der Faust Luft machen. In Mombach wurden 8. Preussen ausgehoben, und der detaschirte Hauptmann, nebst unserem Artillerieknecht wurden gefangen nach Maynz gebracht, des anderen Tages aber ausser dem Hauptmann, der bleßirt im Hospital in Maynz liegt, wieder zurückgeschickt. Die Franzosen hatten bey dieser Gelegenheit viele Todte und Verwundete; diesseits ist der Capitain, ein Fähndrich, 7. Preussen und 2. von den Unsrigen verwundet, und 1. Lieutenant todtgeschossen worden. -- Die Butter kostet in Maynz 1. fl. 30. kr. und das Pfund Fleisch 48. kr. In der Strasse soll es reinlich aussehen und das Pflaster nicht erbrochen seyn.

Maynstrom, vom 27 May

Die Belagerung von Mainz beginnt nun ernsthafter zu werden, nachdem die Unterredung der beyden Generalitäten vermuthlich ohne glücklichen Erfolg war. Die Ingenieurs und Artilleristen haben schon den Entwurf auf dem Felde zur Belagerung gemacht, und in wenig Tagen werden die Lager bey Mainz näher begränzen, auch werden zu diesem Zweck täglich noch mehrere Truppen erwartet.

Täglich fallen bey dem Dorfe Brezzenheim kleine Attaken zwischen der Französischen, Sächsischen und Oestreichischen Kavallerie vor, die ohne Erfolg sind. Weil der Ort nun immer der Hinterhalt der einen oder andern Parthey ist, so ist von Seiten der Alliirten den Einwohnern befohlen worden, mit Hab und Guth zu wandern. Brezzenheim wird daher in wenig Tagen rauchen.

Vieles Geschüz und Munition ist diese Woche von Holland und Coblenz herauf kom'en und in Elewiel an dem Kranen ausgeladen worden, sie kamen auf 25 dreymastigen Holländischen grossen Schiffen, und bestanden aus 12 24pfündnern, 20 18pfündnern 14 Haubizen von 18 Pf. 8 Mörsern, wo die Bombenkugel 18 Zoll im Durchmesser hat, Kugeln und Pulver in unbeschreiblicher Menge.

In Mainz sterben ungeheuer viele Menschen. Diese Woche sind 82 Mann an einem Tage oben auf der Fläche des Wassers von den Schiffern zu Weinheim bemerkt worden. Wie viel mögen des Nachts und in der Mitte des Wassers unbemerkt passiren.

8000 Pfälzer und Bayern sind nun in der Gegend von Oppenheim angekommen; man sagt, sie würden die Rheinspize besezen. -- Die Franzosen sind zwar von der Bleiaue verjagt worden, allein auf dem sogenannten Kopf sizen sie noch eingeschanzt.

Die Position der vereinigten Armee ist folgende: Zwischen dem Rhein und Main an der Spize und dem linken Ufer des leztern Flusses sind mehrere Batterien von den Preussen und Sachsen errichtet worden, die theils auf die Französische Batterien zu Kostheim, theils auf die Rheinschanze spielen. Sie werden durch das Lager bey Mainbischoffsheim gedeckt. Disseits des Mains und Rheins fangen bey der Kostheimer Ziegelhütte die Preußischen Batterien an, und ziehen sich bis an die Donnermühle. Hier fangen die Sächsischen Batterien an, und gehen bis an den Erbenheimer Wartthurm. Von da laufen die Heßische Batterien bis nach Mosbach fort, das so, wie Bieberich, von Preussen u. Hessen besezt ist. Hinter diesen Batterien stehen die Preußischen, Sächsischen und Heßischen Lager. Jenseits des Rheins fängt das Preußische Lager bey Budenheim, zwischen Mainz u. Bingen an, u. zieht sich hinter Monbach u. Gözenheim auf den Anhöhen weg nach Marienborn. Jenseits Marienborn fängt das kaiserl. Lager an, und zieht sich über Hechtsheim hinter h. Kreuz auf den Anhöhen von Weisenau hin bis Laubenheim. Alle errichteten Batterien erreichen Maynz. Das ganze Lager formirt einen Zirkel, dessen Peripherie hinter dem Lager etwa eine Strecke von 6. Stunden, und dessen Diameter 1. ein halbe Stunde betragen mag. In der ganzen Gegend herrscht Ueberfluß an allem und viele Artikel sind wohlfeiler als sonst. Der Soldat bekommt gutes Fleisch und gesundes Brod. Uebrigens brennt der Preusse vor Begierde, Maynz zu erstürmen, und seine einzige Klage ist, daß noch nicht angegriffen wird. Die Grenadiere, besonders von Crousaz und von Borch gegen wüthend in das Kartätschenfeuer der Franzosen.

Aus der Gegend von Mainz, vom 31 May. [18]

Heute Morgen um 2 Uhr fiengen die Franzosen von der Rheininsel der sogenannten Aue und auf dem Felde diesseits des Rheins, eine heftige Kanonade auf das ganze diesseitige Korps an, welche bis 4 Uhr Morgens dauerte. Die diesseitigen Truppe' verloren zwar wenig oder nichts dabey. Die vorige Nacht früher fielen die Franzosen abermals mit einer starken Macht aus Mainz, und formirten 3 Kolonnen. Die mittelste hatte die Kavallerie. Auf den Preußischen linken Flügel machten sie einen falschen Angriff und auf das Dorf Mombach, um nur die Aufmerksamkeit des Rechten dahin zu lenken. Die mittelste Kolonne gieng nun, so wie die 3te durch das Dorf Brezenheim auf die Vorposten loß, hatte das diesseitige Feldgeschrey, überfielen die Feldwachten, und rückten nun mit grosser Macht in das Preußische Lager, wo sie die leeren Zelter, so viel es Zeit zuließ, in Stücken hieben. Die Kavallerie drang bis Marienborn vor. Ein Detaschement eilte auf den Bauernhof, dem Quartier des Generallieutenant Graf Kalkreuth, zerstöhrte alles und sprengte wieder davon, ein anderes gieng nach dem Quartier des Preußischen Major von Tretschler, wo dessen beyde Knechte, die eben Pferde aus dem Stalle holen wollten, erschossen wurden. Die Französische Kavallerie stieß nun auf das Küraßierregiment des Herzogs von Sachsen-Weimar, wo es zu einem kleinen Scharmüzel kam, in welchem auf beyden Seiten einige Mannschaft blieb. Die Sächsischen Husaren sollen 1 Lieutenant nebst 30 Mann verlohren haben. Die Preussen stürzten nun auf die Franzosen her, und schlugen sie mit einem beträchtlichen Verlust zurück. Ihrer 100 an Todten, ohne die viele Verwundeten, hat man auf dem Wahlplaz gezählt.

Aus der Gegend von Mainz, vom 3 Brachm. [19]

SectieMainzBretzenheim HStAM

In der Nacht vom 30ten May wollten die Franzosen den verwegenen Plan ausführen, die Generalität (General Kalkreuth, Prinz Louis Ferdinand, Herzog von Weimar xc.) im Haupt-Quartier zu Marienborn aufzuheben, das preußische Lager anzustecken und zu zernichten; 5. bis 6000. Mann von Wein berauschet unternahmen dieses Wagstück, während die übrige belagerte Armee alle Läger diesseits des Rheins verstellter Weise allarmiren mußten, und während von allen Batterien der Vestung die gräßlichste Kanonade, welche gehört werden kan, gemacht wurde. Es waren auf diese Nacht Bauern commandiret, um einen Theil des Feldes frey zu machen. Von dieser Verfügung und von der Parole durch Verrätherey unterrichtet, gieng der Vortrapp der Franzosen Nachts um 12. Uhr mit umgekehrten Röcken, unbewaffnet, mit Pechkränzen und mit Stroh und Birkenbüscheln, welche mit Pech und Schwefel bestrichen waren, voran, und kamen über Brezzenheim als commandirte Bauern durch alle Posten durch, der Amts- oder Gerichtsschreiber von Niederolm führte sie. Zwey bewaffnete Colonnen folgten schnell nach, gaben sich für K. K. Truppen an, und bekräftigten es durch die richtige Parole. So gelangten sie ins Lager der Weimarischen Cüraßiers, des Bataillons von Wegner und von Manstein, drangen in die Officiers Zelter, und tödeten oder verwundeten, wenn sie antrafen, schossen die Pferde an den Campierpfählen nieder, giengen nach Marienborn, schlugen Fenster ein und machten viel Unfug. Glücklicherweise konnten sie bey trunckenem Muthe die gehörige Stille nicht beobachten, Freyheitsjubel und vive la nation! ertönte, und inzwischen formirten sich die Preussen; sämmtliche Läger rückten aus; Prinz Louis Ferdinand, der der Gefangenschaft kaum entgangen war, rückte vor, um sie abzuschneiden, und ein Detaschement Wurmser hieb in den Feind ein. Der Feind mußte sich schnell zurückziehen, ohne nur eine einzige von seinen Absichten zu erreichen. Inzwischen sind von den Preussen 5. Officiers, worunter Major la Valiere genannt wird, und 50. Gemeine geblieben, mehrere Officiers, worunter der General-Adjutant von Voss und Prinz Louis befindlich, und 67. Gemeine verwundet worden, 150. Pferde, meistens vom Regiment Weimar, wurden theils getödtet, theils genohmen. General von Kalkreuth, Herzog von Weimar, Manstein, Bosch und Wolframsdorf haben beynahe alle ihre Pferde eingebüßt. Dagegen haben die Franzosen an 300. Todte und Bleßirte auf dem Plaz gelassen und 2. Officiers und 33. Mann sind in Gefangenschaft gerathen. Der Spion, der sie geführt, ist ebenfalls in die Hände der Preussen gerathen, und am Sonntage Morgen aufgehangen worden. Auch der Pfarrer von Marienborn und der Amtsschultheis daselbst sind in Verdacht gerathen, an der Verrätherey heil genommen zu haben, ersterer soll arretirt, lezterer aber entwischt seyn. Um 11. Uhr in der Nacht vom 2ten dieses wagten sie abermal einen Ausfall auf die deutschen Batterien und Postirungen der Bleyaue, wie man sagt, um nach Ginsheim vorzudringen, und die Brücke zu zernichten, wurden aber durch ein sehr heftige Kanonade so geschwind zurückgetrieben, daß sie mit starkem Verlust, ohne etwas ausgerichtet zu haben, sich wieder unter ihre Kanonen begeben mußten. Das 3te Bataillon Garde, welches sich auf der Bleyaue bey der lezten Attaque so brav gehalten, ist aus dem Lager von Bischofsheim nach Nackenheim verlegt worden, dagegen haben aber noch östreichische und churpfälzische Truppen das Lager allda bezogen. Alle Bäume und alle Früchte um Mainz werden weggeräumt. Bey dem heiligen Kreuz sind nach der Citadelle zu von den K. K. Truppen die Laufgräben eröfnet. Vor dem linken Flügel der Lager der Alliirten, welcher sich an den Rhein anlehnt, werden Verhaue gemacht.

Frankfurt, vom 7. Brachmonat. [20]

Vom 4ten dieses Abends bis den 5ten Vormittags war zu Hochheim und dasig_r Gegend eine sehr lebhafte Kanonade, mit untermischtem sehr heftigen und mehrere Stunden anhaltendem Musketenfeuer. Die Veranlassung dazu war, daß die Franzosen 3. Schiffe, die mit Mannschaft, Munition und Lebens-Mitteln beladen waren, auf die noch im Besiz gehabte Aue diesseits des Rheins schickten. Aus den Kayserl. und preußischen Batterien vor Weisenau, aus den Batt_rien auf der Maynspize und bey der Ziegelhütte diesseits des Mayns wurde heftig geschossen, und das Feuer von den Fran_osen erwiedert. Gegen Tag glückte es den Deutschen aus einer Rheinaue, welche die Franzosen in Besiz gehabt und sich in den Höhlen aufhielten, die durch das Lettengraben zum Behuf der Ziegeley entstanden, und woraus sie schwer zu vertreiben waren, dieselben zu delogiren; jedoch sind weder die combinirte Truppen noch die Franzosen gegenwärtig im Besiz derselben, und kein Theil kan noch seine darauf zurückgelassene Todten und Verwundeten abholen. Auf beyden Seiten war der Verlust sehr beträchtlich. Die Franzosen haben jezt nur noch eine Aue, und zwar die äusserste nach dem Rhein zu, im Besiz.

Am 5ten des Abends um 5. Uhr fieng das Kanoniren so wohl diesseits als jenseits des Rheins wieder an, welches abermahls durch die Ueberfahrt dreyer Schiffe mit Franzosen, Munition und Leben-Mitteln beladen, verursacht wurde. Ein Schiff soll in Grund gebohret worden seyn. Um halb 6. Uhr hörte man ein entsezliches Prasseln ohnweit der Preußischen Batterie auf der Rheinspize, welches durch einige in Brand gerathene Pulverwagen verursacht worden seyn soll. Die Kanonade hat auf beyden Seiten die ganze Nacht hindurch gedauert. Der wahre Erfolg derselben ist aber noch nicht bekannt.

Aus der Gegend von Mainz, vom 6. Brachm [21]

Die grossen Zubereitungen, so wie überhaupt die Anstalten, die jezt allerwegen auf das lebhafteste getroffen werden, lassen mit Gewißheit vermuthen, daß die Belagerung von Mainz nicht mehr ferne ist, und das Transportiren der Belagerungserfordernisse von Etwil auf Rüsselsheim dauert stets ununterbrochen fort. Auch mit jedem Tage nähern sich K. K. Truppen, die bald eine neue Armee ausmachen werden. Obgleich die Besazung in Mainz dermalen noch 16000. Mann stark ist, und Wein und Brod noch auf lange Zeit hat, so trägt dieß doch nichts zur Hauptsache bey, weil durch die fast täglichen Ausfälle die Garnison sehr geschwächt, theils aber durch die grosse Hize, besonders da es an Medikamenten aller Art gebricht, der Krancken immer mehrere werden. Auch an Kartätschen-Kugeln ist Mangel, daher sie jzt Radnägel, dickes Bouteillenglas und zerhacktes Eisen in ihre Kanonen laden, welches von den eisernen Gegittern des Churfürstl. Schlosses und den andern damit versehenen grossen Häusern und Kirchen xc. abgerissen und dazu genohmen wird. Bey den Ausfällen, die sie meistens im Taumel des Weins unternehmen, und wobey sie Schiffe von nöthen haben, versehen die Klubbisten jezt die Stelle der Schiffmänner. Ihr Mehl haben sie in die Kasematten versteckt, damit bey der Belagerung auch die schwersten Bomben nichts davon vernichten können. Sie glauben, daß, so lange das befestigte mit breiten und tiefen Wassergräben umgebene und mit fürchterlichem Geschüze versehene Dorf Castel in ihren Händen bleibe, Maynz nichts zu fürchten hätte, gienge aber dieses verlohren, dann könnten die Deutschen von da aus die Schanzen der Vestung längst dem Rhein beschiessen, bey Nacht über den Fluß sezen, und mit stürmender Hand landen.

Hochheim, vom 10. Brachmonat.

Diese Nacht um 12 Uhr fielen die Franzosen abermals auf allen Seiten aus, wurden aber allenthalben mit einem sehr beträchtlichen und grossen Verlust zurückgeschlagen. Die Kanonade war dabey fürchterlich, und dauerte bis nach 3 Uhr. Die Franzosen brannten hierauf die heil. Kreuzkirche ab, und stekten auch die umliegenden Gebäude ab, die jezt noch in vollen Flammen stehen. General Meunier soll gestern Abend an seiner Wunde verstorben seyn.

Aus der Gegend von Mainz, vom 9 Brachm. [22]

Bey dem neulichen Ausfall auf Marienborn sind etwa 40 Französische Reuter (Clubisten, wie man glaubt) in der Verwirrung durchgebrochen und nach der Pfalz entkommen; man hat ihnen ein Commando nachgeschickt, ob mit Erfolg, ist noch unbekannt.

Am Freitage den 7ten dieses sind wieder 2 Kaiserl. Regimenter, Namens Wartensleben und Alton eingerückt, welche gestern den 8ten ihr Lager auf dem heiligen Kreuzberge geschlagen haben; heute wird wieder ein Kaiserl. Bataillon erwartet, und so soll es jezo dem Vernehmen nach täglich gehen; 1200 Mann Pfälzische Infanterie haben ebenfalls gestern ihr Lager an dem linken Flügel der Kaiserlichen vor Herxheim gegen Zahlbach und Mainz geschlagen. In der Nacht vom 7ten auf den 8ten haben die Preußische Batterien von der Gustavsburg und Bleyinsel denen Franzosen auf den Bleykopf so heftig zugesezt, daß sich dieselbe endlich aus ihren Batterien, in welchen auch das Flechtenwerk in Brand gerieth, retiriren mußten; in der nämlichen Nacht war das ganze deutsche Truppencorps unter dem Gewehr, weil nach Aussage eines Frauenzimmers, daß sich in Weisenau am Freytage zu den Kaiserlichen Vorposten geschlichen hatte, die Franzosen in dieser Nacht die Ginsheimer Brüke zerstören, und überhaupt einen Ausfall thun wollten, allein sie kamen nicht. Zur Deckung der Rheinbrücke bey Ginßheim ist von den Preussen eine schöne schwimmende Batterie, welche auf 3 Schiffen ruhet, gebaut worden. Zu dem nämlichen Zwecke ist auf der Weisenauer Chaussee eine neue Kaiserliche Batterie angelegt worden: sodann ist zu deren Sicherheit Garde nach Laubenheim verlegt, und die sogenannte Nonneninsel an der Brücke von den Kaiserlichen stark besezt worden. Die Desertion der Franzosen ist ausserordentlich stark, erst am Freytage kam ein ganzes Cavalleriepiquet von 14 Mann zu den Kaiserlichen, und sowohl diese, als auch alle andere Deserteurs sagen einstimmig aus, daß sich die Franzosen nicht lange mehr behaupten könnten, weil es ihnen an Allem zu gebrechen anfange; an Fourage leiden sie jezo schon den stärksten Mangel, und gar oft müssen sie deswegen nächtliche Ausfälle thun, um bey dieser Gelegenheit die Felder, die sie hinter sich behalten, zu rasiren.

Die Anstalten zur Belagerung werden sehr ernsthaft; daß Geschüz und die Belagerungserfordernisse werden von Rüsselsheim und Erbenheim näher und an die Orte ihrer Bestimmung gebracht. Der König wird nunmehr auch campiren, um beständig in der Nähe zu seyn. Es darf bey Todesstrafe mit keinem Vorposten mehr gesprochen werden, und kein Emigrirter wird um die Läger herum geduldet.

Die Holländische Kanonenboote stehen, wie man vernimmt bey Bingen. Die Seichte des Flusses soll ihr Fortkommen erschweren. Dem Main herunter wird gleichfalls eine schwimmende Batterie erwartet.

Frankfurt, vom 13. Brachmonat.

SectieMainzBieberich HStAM

Am vorigen Sonntag Abends um 9. Uhr unternahmen die Franzosen ihre gewöhnliche Wasserfahrt von Kostheim nach ihrer Auspize, und sogleich wurde von allen nahe liegenden deutschen Batterien auf sie geschossen. In der Nacht um 12. Ihr thaten die Franzosen verschiedene Ausfälle, und zwar einen falschen von ihrer Aue auf die Batterie der Gustavsburg, und einen jenseits des Rheins auf Weisenau, ihre Hauptattake aber war gegen die Ziegelhütte diesseits des Mains von Kostheim aus und aus Castel auf Mosbach und Bieberich gerichtet. Von der Ziegelhütte wurden sie mit vielem Verlust abgetrieben. Der Verlust der Preussen bestand in 4. Todten; verwundet wurde niemand. Der Angriff gegen Mosbach und Biberich sezte die dasigen Einwohner in solchen Schrecken, daß sie sich durch die Hirten ihr Vieh austreiben liessen, auch mit Kindern und verschiedenen Effekten abzogen, allein diese Furcht war unnöthig, denn die Hessen schlugen den Feind mit vielem Verlust zurück. Nur ein hessisches Officierspferd wurde verwundet. Die Kanonade und das Feuer aus kleinem Gewehr war in dieser Nacht fürchterlicher als jemals. Zu Hochheim waren deßwegen alle Einwohner in Bewegung. Jenseits des Rheins steckten die Franzosen mit feurigen Kugeln von der Albanischanze die heil. Kreuzkirche an. Dieß ist eine Wallfahrtskirche, eine halbe Stunde von Mainz, wobey einige Bauernhäuser befindlich sind. Sie stand den Franzosen im Weg, um ungehinderter nach den Kaiserlichen schiessen zu können. Zu gleicher Zeit sollen auch die Franzosen einen Ausfall nach Brezenheim unternohmen, und den Ort besezt haben, nachher aber von den Deutschen eingeschlossen und gefangen genommen worden seyn.

Die zu Flörsheim gestandene Kanonen nebst dem Bombengeschüz sind sämtlich nach Ginsheim und von da vermuthlich jenseits des Rheins gebracht worden.

Frankfurt, vom 16 Brachmon. [23]

Vom 10ten bis zum 14ten hat das Kanoniren bey Maynz, sowohl diesseits als jenseits mit einzelnen Schüssen angehalten, und wurde immer durch die Ueberfahrt der Franzosen auf die im Besiz habende Aue veranlaßt, zugleich aber auch von den französischen Batterien zu Costheim und dem Weisenauer-Kloster beantwortet. Inzwischen wurde den Franzosen am 11ten und 12ten dieses 2. mit Mannschaft, Munition und Lebensmitteln beladene Schiffe in den Grund gebort. Am 12ten thaten die Franzosen abermahls einen Ausfall gegen Brezenheim, wurden aber mit einem starcken Verluste zurückgetrieben. Aus der Pfalz und dasigen Gegend sind 15000. Bauern beordert worden, den 15ten bey Maynz zur Verfertigung der Laufgräben zu seyn. Am 14ten und 15ten mußten alle Pack und Fuhrpferde der im Lager bey Hochheim und in dem Flecken selbst befindlichen Officiers nach Rüsselsheim, und von dorten Belagerungsgeräthschaften über die Ginsheimer-Brücke nach Hechtsheim und dasigen Gegend führen. Die fürchterliche Belagerungs-Anstalten, und die hierzu bey Hechtsheim und andern Gegenden befindliche nöthige Geräthschaften übersteigen alle Erwartung, und lassen einen baldigen Angriff vermuthen. Die holländische Kanonier-Schaluppen sind bereits zu Wolloff im Rheingau angekommen.

Am 13ten dieses ist der Commandant von Castel, General Meunier, welcher bey dem leztern Ausfalle auf Bieberich und Mosbach an dem Knie durch eine Kugel so verwundet worden, daß ihm der Fuß abgenohmen werden mußte, mit Tode abgegangen, und Tags darauf unter Abfeurung der Kanonen von der Casteller- und Rheinschanze zu Castel begraben worden. Er erhielte von der preußischen Generalität Arzneyen und Erfrischungen. Es heißt, er habe währender darnieder gelegen, durch einen Trompeter schriftlich bitten lassen, mit dem Kanonieren auf Castel einzuhalten, wogegen er ebenfalls damit einhalten wolle. Ein Deserteur aus Castel sagte aus, daß alle auf der dasigen Schanze gestandenen schwere Kanonen nach Mainz auf die dortige Wälle geführt worden seyen, und daß sich nur noch geringe Kanonen auf der Schanze befänden, womit den combinirten deutschen Truppen kein Schaden zugefügt werden könnte. Dieses mochte also wohl die Veranlassung zu obgedachtem Ersuchen des französischen Generals gewesen seyn. -- Am 14ten Abends gegen 10. Uhr war abermahls ein starckes Kanoniren von beyden Seiten, besonders mit Grenaden, welches vermuthlich auf die Ablösungsschiffe der Franzosen gerichtet war.

Frankfurt, vom 20. Brachmonat. [24]

Gestern frühe ist abermals ein Kayserl. Transport von 25. Kanonen, nebst den dazu gehörigen Munitionswägen und Bedeckung hier durch gegangen. In der Nacht auf den 17. dieses wurden alle Vorposten bey Mainz diesseits und jenseits des Rheins allarmirt. Die Hessen machten aus dem Lager bey Erbenheim mit ihrem Reservepikets und einem Detaschement hessischer und Hessen-Darmstädtischer Cavallerie eine Recgnoscirung bis dicht vor Castel, wobey sie auf eine Französis. Patrouille stiessen, 2. Chasseurs a cheval Bleßirten, und sie gefangen einbrachten. -- In der verwichenen Nacht haben die combinirten Truppen die Laufgräben vor Mainz, ohngefähr 300. Schritte unter dem heil. Kreuz mit so gutem Erfolg eröfnet, daß nicht allein 5. Batterien auf die Stadt spielen, sondern auch bey diesem grossen Unternehmen nur 2. Mann todt geblieben und 5. verwundet worden sind. Zwey Trompeter sollen bereits aus der Stadt mit Aufträgen gekommen seyn, die bis jezt noch nicht bekannt sind. Se. Majestät der König ist aus dem bisherigen Hauptquartier zu Bodenheim am 16. dieses mit dem ersten Bataillon Leibgarde nach Marienborn ins Lager gerükt, um von da aus die Belagerung zu dirigiren.

Aus der Gegend von Mainz, vom 20. Brachm. [25]

SectieMainzZahlbach HStAM

Am 17ten und die folgende Nacht wurde mit allen Operationen auf Maynz von der Landseite stille gehalten. Am 18ten Abends wurde alles zur Eröffnung der ersten Linie in Bereitschaft gesezt, der König und mehrere Prinzen waren selbst anwesend, und mit einbrechender Nacht begann die Arbeit. Mit der unglaublichsten Geschwindigkeit arbeiteten die Leute sich in die Erde, so daß bey anbrechendem Tage die Arbeiter und Bedeckung in einem 18. Schuh breiten Graben stunden. Die Nacht durch war alles ruhig, ausser daß es in der Mitte derselben den Franzosen einfiel, mit 150. Mann ein Piquet bey Zahlbach aufzuheben. Allein sie wurden empfangen, daß sie sich in möglichster Eile zurückziehen, sehr viele Todte auf dem Plaze und 6. in der Gefangenschaft zurück lassen mußten. Von den Deutschen blieben 3., und 6. wurden leicht verwundet. Eine gleiche Anzahl Franzosen wurde unten bey Weisenau mit Verlust in ihre gewiesen. Die Franzosen vermutheten die Eröffnung der Linien gar nicht, und staunten bey anbrechendem Tage das angefangene Werk an. Sie fiengen sogleich wiewohl schwach an zu feuern, erhielten aber aus den 4. neuen Batterien eine solche Antwort, daß sie nicht ohne Verlust ihr kleines Lager vor Maynz räumten, und sich in die Vestung zurückzogen. --Die Schüsse der Franzosen werden mercklich schlechter, und man vermuthet hieraus, daß ihre Munition zu ihren Kanonen nicht recht mehr passen mag. Inzwischen dauert das Feuer von beyden Seiten immer fort, und die Arbeiten werden ununterbrochen fortgesezt. Die Deserteurs kommen häufiger wie sonst. -- Zu Eltwiel befinden sich 3. grosse holländische Schiffe, welche ganz die Bauart von grossen See-Schiffen haben und solches in Miniatur vorstellen. Nie sahe man auf dem Rhein Schiffe von dieser Grösse. Die innere Einrichtung ist überaus schön. In dem innern Raum hängen die Hangematten reihenweise, rechts und links die Bier- und Brandteweinfässer und die Käse wie eine Bibliothek registrirt. Ueber dem Raum am Vordertheil des Schiffs befand sich die Apothecke, welche sehr schön und reichhaltig ist. Die Wohnung der Officiers ist mitten, sehr niedlich und prächtig, und enthält alles, was die Bequemlichkeit erfordert. Binnen einigen Tagen werden noch 12. Bombardiergalliotten erwartet. Ausser der Menge Kähnen und einem grossen Schiff mit Munition liegen nun noch 6. Bombardiergalliotten mit 2. Kanonen, und 10. mit 1. Kanone allda. Diese Schiffe sind etwas grösser als die gewöhnliche Springnachen, besonders aber breit und von doppeltem Holz zusammengefügt. Die Kanonen sind von starckem Eisen, von schöner Form, und schiessen 24. Pfund. Die Matrosen sind lauter Freywillige, welche täglich ausser der Kost 1. Gulden Löhnung erhalten.

Aus der Gegend von Mainz, vom 29 Brachm. [26]

Den 24. um 8. Uhr Abends machte der Feind einen fruchtlosen Ausfall auf das auf der linken Flanke der Parallele gelegene und mit Schüzen und Husaren besezte Dorf Brezenheim. Bey eingetretener Dunkelheit wurden die am 22ten verfertigte Boyaux durch eine Linie, welche einen Theil der ersten Parallele 800. Schritt von den Ballisaden der Vestung ausmacht, zusammen verbunden. Um 1. Uhr in der Nacht unternahm der Feind mit 200. Mann, welche noch von 1000. andern unterstüzt waren, von Weissenaus aus einen Angriff auf die Flanke der Crochets rechter Hand. Die daselbst postirte 6. Kayserl. Pelotonne, unter dem Capitain von Reizenstein vereitelten indessen dieß Vorhaben durch ihr nachdrückliches Feuer; während dem aber allarmirte die Feinde die vor den Arbeiten gesezte Pelotonne, und einige unternehmende Leute, welche sich nahe an der Batterie herangeschlichen hatten, sprangen, so wie das Geschüz mit Kartätschen abgefeuert hatte, durch die noch mit Pulverdampf angefüllte Embressoren, stiessen 3. Artilleristen nieder, bleßirten 7. andere, vernagelten 4. Canonen, welche aber gleicht wieder in Stand gesezt wurden. Der Feind hingegen hat viele Leute auf dem Plaz liegen lasen. 2. Bleßirte Franzosen sind in unsere Hände gefallen, auch haben wir 14. Gewehre, 2. Patronentaschen und 1. Trommel bekommen. Die Arbeit ist indessen nicht unterbrochen worden, und um 7. Uhr Morgens rückte die Bedeckung in die verfertigten Trancheen.

Frankfurt, vom 30. Brachmonat.

Es bestätiget sich, daß am 27ten Brachmon. die Liebfrauenkirche zu Mainz abgebrennt ist. Abends um 10 Uhr stürzte sie ein. Auch ist es gewiß, daß in der nämlichen Nacht die Alliirten, nachdem sie die Aufmerksamkeit der Feinde durch ein starkes Feuer nach der Rheinspize gezogen, Weisenau in der Stille eingenohmen und mit dem Bajonet die Franzosen aus Redouten und Batterien vertrieben, welche unter gräßlichem Geschrey nach Mainz retirirten, wohin nun ihre eigene Kanonen gerichtet sind. Man war am 28. Morgens nur noch 200 Schritte von Mainz. Jezt müssen die Franzosen die Rheininsel verlassen, weil sie sonst einem doppelten Feuer ausgesezt sind. -- Das fürchterliche Donnern der Kanonen u. Mörser dauert bis jezt noch unaufhörlich fort, und viele Häuser sind in Mainz schon abgebrennt.

In der Nacht auf den 29ten ist das Obere der Domkirche in Mainz nebst 50 bis 60 Häusern in dasiger Gegend abgebrennt. In der Nacht auf heute brannten abermals gegen 40 Häuser ab.

Rüsselsheim bey Mainz, vom 1. Heumon.

In der Nacht vom 29. auf den 30ten entstand durch das heftige Kanoniren der Deutschen wieder ein starcker Brand in Maynz. So viel man ersehen konnte, hat er einen Theil der Schuster- und Prezelsgasse, die Carmeliterkirche und dasige Gegend betroffen. Ein französisches Schiff, so von der Aue nach Maynz fahren wollte, wurde in Grund geschossen, und wie es heißt, sollen die Deutschen die Bleyau eingenohmen haben.

Durch das gestrige Bombardement brach in der Stadt wieder ein sehr heftiges Feuer aus, daß in der Gegend des Flachsmarkts, und der St. Peterskirche war. Heute Nacht thaten die Franzosen auf die Kaiserlichen bey Weisenau abermals einen Ausfall, wurden aber mit starkem Verlust zurückgewiesen.

Quellen.[]

  1. Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen. Jahrgang 1793. Herausgegeben von einer Gesellschaft von Gelehrten. Hamburg, auf den Post-Aemtern, und in der Hoffmannschen Buchhandlung 1793.
  2. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 26 Jenner, 1793.
  3. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 23. Hornung, 1793. Num. 16.
  4. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 6. April, 1793. Num. 28.
  5. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 10. April, 1793. Num. 29.
  6. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 17. April, 1793. Num. 31.
  7. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 24. April, 1793. Num. 33.
  8. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 27. April, 1793. Num. 34.
  9. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 1. May, 1793. Num. 35.
  10. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 4. May, 1793. Num. 36.
  11. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 8. May, 1793. Num. 37.
  12. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 11. May, 1793. Num. 38.
  13. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 15. May, 1793. Num. 39.
  14. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 18. May, 1793. Num. 40.
  15. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 25. May, 1793. Num. 42.
  16. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 29. May, 1793. Num. 43.
  17. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 5. Brachmonat, 1793. Num. 45.
  18. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 8. Brachmonat, 1793. Num. 46.
  19. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 12. Brachmonat, 1793. Num. 47.
  20. Nro. 47. Anhang zur Mittwochs-Zeitung, vom 12. Brachmonat, 1793.
  21. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 15. Brachmonat, 1793. Num. 48.
  22. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 19. Brachmonat, 1793. Num. 49.
  23. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 22. Brachmonat, 1793. Num. 50.
  24. Post- und Ordinari Schaffhauser Mittwochs-Zeitung. Vom 26. Brachmonat, 1793. Num. 51.
  25. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 29. Brachmonat, 1793. Num. 52.
  26. Post- und Ordinari Schaffhauser Samstags-Zeitung. Vom 6. Heumonat, 1793. Num. 54.


Literatur.[]

  • Des Freiherrn von Gymnich Kurfürstl. Mainzischen Militair-Gouverneurs Beschreibung der Vestung Mainz und der Umstände unter welchen sie im Oktober 1792. den Franzosen übergeben ward, mit einer Vorrede, Anmerkungen und Betrachtungen begleitet. 1793.
  • Kurzes Tagebuch von den wichtigsten Kriegsbegebenheiten, welche während der Blockade und der Belagerung in und vor der Stadt Mainz vorgefallen sind.
  • Die Belagerung der Stadt Mainz durch die Franzosen im Jahr 1792 und ihre Wiedereroberung durch die teutschen Truppen im Jahr 1793 Mainz 1793 bei Johann Peter Fischer, kurfürstl. privil. Buchhändler.
  • Mein Tagebuch der Belagerung von Mainz, geschrieben in Mainz von Professor Schaber. Frankfurt am Main, bei Gotthelf Immanuel Klimbt 1793.
  • Mainz nach der Wiedereinnahme durch die verbündeten Deutschen im Sommer 1793. 1793.


Bilder.[]


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